„Stuttgart – Stadt zwischen Wald und Reben“ lautete ein alter Werbespruch der Landeshauptstadt. Die Stadt liegt in einer Talsohle und ist dreiseitig von Anhöhen umgeben – „Kessel“ ist daher einer ihrer Spitznamen. Rund ein Viertel des Stadtgebiets ist bewaldet, und an den Hängen finden sich zwischen Straßen und Wohnhäusern zahlreiche Weinberge.
So kann man beispielsweise hinter der ehemaligen Bundesbahndirektion am Hauptbahnhof einige Weinbergterrassen auf dem Kriegsberg sehen. Auf der Alten und der Neuen Weinsteige wurde früher der Wein aus der Stadt transportiert – von beiden aus hat man großartige Ausblicke auf Weinberge und das Häusermeer in Tal.
Den Weinanbau brachten die Römer im 1. Jahrhundert unserer Zeitrechnung nach Württemberg. Im Mittelalter war das Weinkeltern eine der wichtigsten Wirtschaftszweige Stuttgarts. Das Klima im Neckartal war seit jeher vorteilhaft und so werden heute in der Stadt auf rund 415 Hektar vornehmlich rote Rebsorten angebaut. Beliebt ist der Trollinger, gefolgt von Spätburgunder und zahlreichen anderen Roten. Neben den privaten Weinbaugenossenschaften ist die Stadt selbst auf dem Weinmarkt mit einem eigenen Weingut vertreten.
Im Herbst lockt das „Weindorf“ zahlreiche Besucherinnen und Besucher in die Innenstadt. Dass Stuttgart seiner Partnerstadt Hamburg einen eigenen Weinberg an den St. Pauli Landungsbrücken geschenkt hat, versteht sich dabei fast von selbst.
Übrigens: Die Stuttgarter Weintrauben schmecken auch sehr gut als einfacher Traubensaft!
Beim Bau der unterschiedlichen Motive auf seiner Anlage hielt sich Wolfgang Frey streng an das große Vorbild. Bei dem hier gezeigten Weinberg ließ er seiner Fantasie allerdings freien Lauf, denn in Stuttgart findet sich nichts Vergleichbares. Doch zumindest einige Elemente sind derart realistisch, dass man davon ausgehen kann, dass sie doch irgendwo zu finden sind – auch wenn beispielsweise einige der modernen Villen an Architekturmodelle erinnern.
Falls du eine Idee hast, wo diese Häuser in Stuttgart vielleicht doch zu finden sind, lasse es uns bitte wissen. Wir sind sehr gespannt.